Bezirkslager 2017
Leider ist es schon wieder vorbei: Unser Bezirkslager im Brexbachtal war ein tolles Erlebnis! Am vergangenen Wochenende veranstaltete der Bezirks Rhein-Wied das erste gemeinsame Lager seit 2002. Mit dabei waren 8 von 9 Stämmen aus dem Bezirk, die alle gute zusammen gearbeitet haben. Auf 2 großen Zeltplätzen kamen die Stämme aus Engers, Gladbach, Heimbach-Weiß, Feldkirchen, Oberbieber, Neuwied, Kurtscheid und Leutesdorf zusammen. Ab Donnerstagabend kamen nach und nach immer mehr fleißige Helfer zusammen, um alles für die Anreise der restlichen Gruppen vorzubereiten. Jeder Neuankömmling wurde direkt mit offenen Armen empfangen, was sich sichtlich auf die Stimmung und das Gemeinschaftsgefühl auswirkte.
Mit dem Programm ging es dann Freitagnachmittag richtig los. Um 15:30 Uhr trafen sich alle Gruppen an der Feuerwehr in Sayn und wanderten von dort aus gemeinsam zum Zeltplatz. Als alle Zelte eingeräumt und alle Diskussionen über Schlafplätze beendet waren, fand man sich zu einer großen Willkommensrunde am Lagerfeuer ein. Müde von der Wanderung und vom Zelte einräumen waren dann die Meisten froh, als um 19:00 Uhr die heiß ersehnte Glocke zum Abendessen aufrief. Nudelsalat, Feldsalat, Tzaziki und Würstchen, wer mag das schon nicht? Nach einem leckeren Abendessen wurde sich um die Jüngeren aus allen Stämmen gekümmert. Der erste Teil des Stufenprogramms für Wölflinge und Jungpfadfinder bestand aus einer Gruselgeschichte und einer anschließenden Nachtwanderung. Erschöpft und verschreckt fanden sich dann auch die letzten kleinen Nachtwanderer am Lagerfeuer in den Stämmen ein.
Den Samstag starteten alle mit einem ausgiebigen Frühstück, wie sich das für Pfadfinder gehört. Heute mussten auch Pfadfinder, Rover und Leiter ran. 2 Stunden wurde für die einzelnen Stufen verschiedenste Aktivitäten angeboten, die man schon vorher an Brettern in der Farbe seines Tuches ablesen konnte. Die Wölflinge und Jungpfadfinder durften auf Schnitzeljagd mit verschiedenen Stationen gehen, während die Pfadfinder Knobel- und Actionspiele bei verschiedenen Stämmen spielen konnten. Die Rover und Leiter halfen an den einzelnen Stationen, gingen als Begleiter mit Gruppen mit, oder relaxten einfach im „Leiter Café“. Für alle war etwas dabei und durch die Unterstützung des DRK aus Engers fühlten sich alle gut aufgehoben und es kam zu keinerlei Komplikationen. Nach einem wohltuenden Mittagessen in den Stämmen ging es in die zweite Runde des Stufenprogramms. Um 17:30 Uhr wurde es nach all dem Spaß auch wieder ein wenig ernster und besinnlicher. Alle fanden sich in Kluft vor der Lagerkapelle ein, um dem Gottesdienst zu lauschen. Es war ein wirklich tolles Bild Pfadfinder aus 8 verschiedenen Stämmen in ihren Kluften nebeneinander stehen zu sehen. Ich bin davon überzeugt, jeder hat einmal geschmunzelt, als er den Anblick der verschiedensten Menschen in ihren Kluften, mit den verschiedensten Hautfarben und den verschiedensten Tüchern bewundert hat. Da kann schon einmal das Herz warm werden, wenn man Teil dieser Gemeinschaft von 230 Pfadfindern ist. Als dann der Lagergottesdienst vorbei war, fanden sich alle in ihren Stämmen ein, um das Essen vorzubereiten. Große Ereignisse bahnten sich an, worauf sich jeder schon freute. Immer wieder sah man kleine Grüppchen durchs Lager ziehen, die sich nach dem Essen in anderen Stämmen erkundigten. Um 19:00 Uhr war es dann endlich so weit, jeder Stamm brachte seinen Kochtopf mit leckerem Essen auf den Versammlungsplatz und alle durften mit ihrem Teller herumgehen und bei jedem Stamm etwas mitnehmen. Auch das gab ein schönes Bild ab, wie Pfadfinder unterschiedlichster Herkünfte beim Essen nebeneinander saßen und sich austauschten. Doch das war nicht alles für den Tag. Das Highlight folgte erst später. Um 21:00 Uhr scharrten sich alle um das große Bezirksfeuer auf dem Versammlungsplatz. Ein Feuer, fast so groß wie das Sankt Martins Feuer erhellte den Platz und die Gemüter. Jeder Stamm trug etwas zum abendlichen Programm bei. Feldkirchen zeigte eine Tanz- und Gesangsdarbietung, Gladbach sang, Neuwied führte ein Schauspiel vor und Heimbach forderte alle zum Reigen Tanz auf. Engers ließ sich ein Programm der etwas anderen Art einfallen. In einer großen Zeremonie legten drei Jugendliche ihr Versprechen ab. Zwei junge Mädchen dürfen sich jetzt Pfadfinderrinnen nennen und ein junger Mann darf sich Rover nennen. Trotz den vielen Zuhörern haben es alle drei brillant gemeistert und haben sich ihren höheren Rang verdient. Den Tag mit all seinen Ereignissen ließen wir dann bei Gitarrenklängen am Lagerfeuer ausklingen. Es wurden neue Freundschaften im Gespräch geknüpft oder alte wieder erneuert und allgemein hatten alle die letzten Tage viel zu lachen.
Sonntagmorgens wurde schon um 10:30 Uhr mit dem Abbau begonnen, aber vorher hatten wir dennoch Zeit für ein gutes Frühstück und ein schönes Abschlussfoto, um die nette Zeit für die Ewigkeit festzuhalten. Der Abbau ging sehr schnell und unkompliziert, da alle mit anfassten und sich bemühten. So konnten dann alle pünktlich um 14:30 Uhr ihre Eltern wieder in die Arme schließen.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass es ein unglaublich schönes Wochenende in der Brex war. Ich habe viele neue Menschen kennen gelernt, viele alte Freunde wiedergetroffen, habe in meinem Stamm eine tolle Zeit verlebt und werde mir mit Sicherheit einige Vorfälle gut in Erinnerung behalten. Aber: Was am Lagerfeuer passiert, bleibt am Lagerfeuer! Natürlich möchte ich mich und da spreche ich auch im Namen des gesamten Stammes bei unserem Florian bedanken, der seit Montag in der Brex war und sich so toll um alles gekümmert hat. Danke!
Ein Bericht von Merle Wolff