Winterlager Brexachtal 2019
Für ein paar Wander- und Lagerlustige aus unserer Leiterrunde ging es vergangenes Wochenende vom 25. – 27. Januar ins Brexbachtal zum Winterlager. Wer bis zum Pfingstlager nicht mehr warten konnte und gegen Kälte, wie auch Schnee abgehärtet war, war herzlich in unsere gemütliche Jurte eingeladen. Wir starteten am Freitagnachmittag mit 11 Leuten, die sich dann zum Einkaufen und Zelt aufbauen aufteilten. Hierbei war gutes Augenmaß und vor allem Menschenkenntnis über die anderen Mitzeltenden gefragt. So trat bereits am ersten Abend die schlimmste Situation ein, die ein Pfadfinder jemals befürchten könnte: Unser Getränkewart für das Wochenende hatte sich verschätzt, bzw. uns unterschätzt. Diverse Kaltgetränke wurden vorläufig zur Mangelware! Dafür stand das Zelt nach viel Arbeit wenigstens einigermaßen sicher. Innen drin haben wir es uns dann richtig gemütlich gestaltet, sodass das Winterlager gar nicht so winterlich wurde, wie man vielleicht vorerst hätte annehmen können. Wie es sich für echte Pfadfinder gehört, wurde das Zelt um die Feuerstelle herum gebaut, dass man sich innen an einem ordentlichen Feuer wärmen konnte. Das aufbewahrte Stroh vom Duckesjefest aus dem letzten Jahr, fand hier wieder eine sinnvolle Verwendung als Unterlage für die Schlafplätze. Auf dem verstreuten Stroh wurden dann schließlich noch Teppiche und Isomatten ausgebreitet, die das Schlafen bei Minustemperaturen trotzdem angenehm gestalteten. Auch unsere (Noch)Nicht- Pfadfinder wurden in unserem kleinen Kreise sehr herzlich aufgenommen und konnten mal sehen, wie viele schöne Momente das Leben im Stamm eigentlich so mit sich bringt. Sogar alte Bekannte trafen wir während unseres Wochenendes in der Brex. Die DPSG Gladbach übernachtete zeitgleich mit uns dort und natürlich wurde sich auch, wie es sich für befreundete Stämme gehört, zu einem Feierabendgetränk besucht.
Den Samstag ließen wir, anders als im Pfingstlager langsam angehen, sodass jeder ausschlafen konnte. Während die ersten schon loszogen, um Brötchen für das Frühstück zu kaufen, krochen die Letzten gerade erst aus ihren Schlafsäcken. Nach dem Frühstück mussten wir uns leider jedoch von einigen Mitgefahrenen verabschieden, da diese nicht das ganze Wochenende bei uns verweilen konnten. Über den Mittag wurden dann noch die restlichen Einkäufe erledigt und einen gemütlichen Spielenachmittag am Feuer verbracht. Um die Brex so schön zu halten, wie sie jetzt ist, müssen auch immer wieder verschiedenste Arbeiten erledigt werden. Wir halfen daher mit, die Betonsteine um einen alten Weiher herum auf den Traktor zu laden, damit diese dann unten im Tal weiterverwendet werden konnte. Den steilen Abhang hochzuklettern und die schweren Steine zu tragen, war bei diesen kalten Temperaturen vielleicht nicht ganz angenehm, dient aber einem guten Zweck und auch die frische Luft tat uns allen gut. Während wir Verbliebenen uns hoch über dem Brexbachtal abmühten, schufteten unsere Küchenbeauftragten schon fleißig für das gemeinsame Abendessen. Angekündigt hatten sich nämlich einige Mitglieder aus dem Stamm, die das Wochenende nicht mitfahren konnten und deshalb nur zum Abendessen kamen. Die restliche Zeit bis zum Abend verbachten wir dann mit diversen Spielen und guten Gesprächen. Schließlich traf dann auch der schon angekündigte Besuch ein, die Sippe Tiger. Zu essen gab es Gulasch und Käsespätzle, sowie als Highlight Feuerzangenbowle. Man sollte ja eigentlich meinen, dass Pfadfinder sich mit Werkzeugen zum Arbeiten, als auch zum Kochen auskennen. Falsch gedacht! Unsere Feuerzangenbowle richteten wir auf einer Holzzange über offenem Feuer an, bis zu Letzt mit der festen Überzeugung, dass das funktionieren würde. Dem war natürlich nicht so. Nach 3 Minuten Eskalation, einer abgebrannten Zange und einigem mehr an Wissen, war der immer noch brennende Zuckerhut auf eine Stahlzange verfrachtet worden. Gut, dass Gummi auch bei Hitze schmilzt, haben wir jetzt weniger bedacht… Naja, die Feuerzangenbowle hat auch mit einem leichten Gummiaroma noch geschmeckt. Für´s nächste Mal wissen wir dann, dass weder Holz, noch Gummi für Feuer geeignet ist 🙂 Den restlichen Abend bzw. die Nacht verbrachten wir nun mit der DPSG Gladbach in unserem Zelt und hatten mächtig viel Spaß, aber so soll es ja auch sein in einer Gemeinschaft.
Noch zu erwähnen ist hier der gesponserte Tannenbaum, der über das ganze Wochenende hinweg seinen Platz in unserem Zelt gefunden hat. Zunächst wurde er am Samstag bildschön und sehr fantasiereich mit Leergut geschmückt, jedoch bereitete der Wind dem ein schnelles Ende. Wohl oder übel musste er sich dann am Sonntag den Flammen des Feuers hingeben. Zuvor wurde nach einem ausgiebigen Frühstück auch das Zelt abgebaut und der Platz aufgeräumt. Getreu dem Motto: “Viele Hände, schnelles Ende“, wurden wir mit dem Abbau frühzeitig fertig und ließen die Brex wieder Brex sein. Nach solch einem Zeltausflug will man als Erstes nur unter die Dusche, das kennen wir ja vermutlich alle. Daher trennten sich dann auch recht schnell die Wege am Pfarrheim in Engers, nachdem das Zelt zum Trocknen auf dem Speicher des Pfarrheims deponiert wurde.
Alles in allem war es, und da spreche ich vermutlich für alle, die mitgefahren sind, ein sehr schönes Wochenende mit vielen Eindrücken und vor allem neuen Bekanntschaften. An dieser Stelle als Schlusswort, auch nochmal ein herzliches Dankeschön an den Vorstand, der solche spontanen Ideen in die Tat umzusetzen vermag!